Lehre (Sommersemester 2021)

Übersicht
Vorlesung Einführung in die Angewandte Sprachwissenschaft (Mittwoch 9.45–11.45 Uhr)
Kommentar
Proseminar Semiotische Landschaften in Zeiten der Pandemie [gemeinsam mit Laryn McLernon] (Dienstag 10.45–12.15 Uhr)
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Proseminar Methoden der Angewandten Sprachwissenschaft [gemeinsam mit Helmut Gruber und Martin Reisigl] (Dienstag 14.00–16.00 Uhr)
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Proseminar Diskurs in Politik und Medien (Donnerstag 10.45–12.15 Uhr)
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Privatissimum Privatissimum 2 aus Diskursanalyse und Soziolinguistik II [gemeinsam mit Helmut Gruber und Martin Reisigl] (Freitag 13.00–18.00 Uhr, blockweise)
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Vorlesung Einführung in die Angewandte Sprachwissenschaft (Mittwoch 9.45–11.45 Uhr)
Diese Vorlesung gibt einen Einblick in das Forschungsfeld der Angewandten Sprachwissenschaft. Vorgestellt und diskutiert werden die Fachgeschichte, der Angewandten Sprachwissenschaft zugerechnete Teildisziplinen sowie deren zentrale Theorien, Konzepte und Methoden. Ein besonderer Fokus liegt auf den Forschungsthemen, die am Wiener Institut für Sprachwissenschaft bearbeitet werden.

Literatur zur Einführung: Cook, Guy (2003): Applied Linguistics. Oxford/New York: Oxford University Press (Oxford Introduction to Language Study).
Weiterführende Literatur ist auf der Lernplattform Moodle zu finden.
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Proseminar Semiotische Landschaften in Zeiten der Pandemie (Dienstag 10.45–12.15 Uhr) [gemeinsam mit Laryn McLernon]
Seit vielen Jahren beschäftigt sich die Angewandte Sprachwissenschaft schon mit sprachlichen und visuellen Zeichen im öffentlichen Raum. Als Linguistic oder Semiotic Landscapes wurden zunächst räumliche Repräsentationen von Mehrsprachigkeit – etwa in Form von Beschilderungen, Plakaten, Graffiti, Stickern oder Flyern – bezeichnet, später auch andere sprachlich-indexikalische Spuren im (vor allem städtischen) Raum. Neuerdings wird der Raum auch ins Virtuelle erweitert, wenn etwa in der Digital Ethnographic Linguistic Landscape Analysis (Blommaert & Maly 2018) Raum- und Ortsrepräsentationen off- und online (bspw. Google Maps) verglichen werden.
In diesem Seminar lernen Sie verschiedene Varianten der Linguistic-Landscape-Forschung kennen. Sie werden aber auch selbst die semiotische Landschaft erkunden, und zwar unter den methodisch und empirisch spezifischen Bedingungen der Pandemie, die uns durch Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen einen spezifischen Blick auf einen vielleicht auch befremdenden Raum um uns herum und besondere Herausforderungen auferlegt. Gerade dieser Blick und dieser spezifische Raum interessieren uns aber in diesem Seminar. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf Gesundheitskommunikation liegen, die ja in Zeiten der Pandemie im öffentlichen Raum eine eminente Bedeutung bekommen hat, mit deren Erkundung die Linguistic-Landscape-Forschung aber gerade erst beginnt.
Die Lehrveranstaltung wird je nach Maßgabe online oder hybrid stattfinden. Sie ist so konzipiert, dass sowohl die theoretischen Diskussionen als auch die Lanschaftserkundungen im Distance-Learning stattfinden können.

Einführende Literatur: Blommaert, Jan & Ico Maly. 2018. Digital Ethnographic Linguistic Landscape Analysis (ELLA 2.0). Tillburg Papers in Culture Studies 233.
Weitere Literatur wird im Verlauf des Kurses vorgestellt.
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Seminar Methoden der Angewandten Sprachwissenschaft [gemeinsam mit Helmut Gruber und Martin Reisigl] (Dienstag 14.00–16.00 Uhr)
In diesem Proseminar erhalten die Studierenden einen Überblick über unterschiedliche Methoden der Angewandten Sprachwissenschaft wie Teilnehmende Beobachtung, Befragung (schriftl. Befragung, Interviews, Gruppendiskussion, rasche anonyme Datenerhebung etc.), Experiment (z.B. Matched-Guise-Test) und sowie diverse Methoden der Text- und Diskursanalyse.
Im Proseminar werden die Methoden vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmenden entwickeln jeweils ein Methodenkonzept für eine empirische Bachelorarbeit, die im darauffolgenden Semester im Rahmen des BA-Seminars zu Angewandten Sprachwissenschaft 1 ausgearbeitet werden soll.
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Proseminar Diskurs in Politik und Medien (Donnerstag 10.45–12.15 Uhr)
Die Diskurslinguistik analysiert große Mengen (Korpora) primär massenmedialer Texte mit dem Ziel, aus textübergreifenden Strukturen, Mustern und Rekurrenzen das kollektive Wissen einer gegebenen Gemeinschaft kommunikativer Akteure zu rekonstruieren. Die Grundlage hierfür bildet die Diskurstheorie Michel Foucaults, die seit den 1990er-Jahren für die Linguistik adaptiert und zur Grundlage einer empirisch ausgerichteten Sprach- und Kommunikationsforschung gemacht wurde. Das Proseminar führt in Grundlagen, Theorien und Methoden dieser Form der transtextuellen Sprach- und Medienanalyse ein. Darüber hinaus werden im Seminar aber auch aktuelle Mediendiskurse analysiert. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf rezenten politischen Themen.

Einführende Literatur: Jürgen Spitzmüller/Ingo H. Warnke (2011): Diskurslinguistik. Eine Einführung in Theorien und Methoden der transtextuellen Sprachanalyse. Berlin/Boston: De Gruyter (De Gruyter Studium) [zur Vorbereitung empfohlen].
Thomas Niehr (2013): Einführung in die linguistische Diskursanalyse. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Die Semesterlektüre wird in der ersten Sitzung vorgestellt.
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Privatissimum Privatissimum 2 aus Diskursanalyse und Soziolinguistik II [gemeinsam mit Helmut Gruber und Martin Reisigl] (Freitag 13.00–18.00 Uhr, blockweise)
In dieser Lehrveranstaltung, die für Masterstudierende und DissertantInnen verpflichtend ist, werden Konzepte von Masterarbeiten und Dissertationen, deren Realisierung und dabei anfallende Probleme besprochen und Lösungen erarbeitet.
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